Es
kann zu
klangverschlechternden
Konflikten kommen, wenn
auf der
einen Seite
ein Festplatte versucht,
das
USB-Übertragungsprotokoll
zu
verwenden, während das Abspielpro-
gramm
darauf beharrt, Musik über
USB-Audio zu schicken. D a kommt
so ein USB-Bus buchstäblich durch-
einander. Also sollten Sie entweder
die interne Festplatte des Computers
zur Speicherung der Musik verwen-
den oder diese auf eine FireWire (oder
am Mac auch Thunderbolt-)-Harddisk
speichern. Und glauben Sie es mir:
Auch ordentliche Kabel sollten ver-
wendet werden. Ich war lange Zeit
überhaupt kein „Strippchen-Freund“,
bis ich die klanglichen Einflüsse gera-
de von USB-Kabeln am eigenen Leib
erfahren durfte. Seitdem habe ich es
vielen Ungläubigen gegenüber zwar
schwer, doch empfehle ich jedem, der
Computer-Audio betreibt, die „Dru-
cker-Strippe“ in den Müll zu werfen
und im Fachhandel nach einem or-
dentlichen USB-Kabel zu fragen. Sie
werden sich wundern, was dann mit
dem Klang Ihrer Anlage passiert.
Es ist außerdem beeindruckend, wie
anfällig
ein
Musikcomputer
gegen
Vibrationen ist. Es lohnt sich zwei-
felsohne, für Dämpfung zu sorgen, die
die Vibration in Wärme umwandelt.
Audioquest beispielsweise bietet mit
den sogenannten Q-Feet Absorber an,
die man unter den Computer platziert
und die für Ruhe sorgen. Und das kann
man tatsächlich, recht deutlich sogar,
hören. Alles nur Nullen und Einsen?
Tja, finden wir uns damit ab, dass aus
so einer USB-Buchse ein elektrisches
Signal kommt, das natürlich Fehler im
Amplituden- und Zeitbereich haben
kann. Und trotzdem kann ich an dieser
Stelle eine häufig per Leserbrief ge-
stellte Frage zugunsten dieser Schnitt-
stelle beantworten. Viele Leute wollen
wissen, ob es besser ist, die USB-Ver-
bindung des Wandlers zu nutzen oder
die gerade an vielen Laptops verfüg-
bare Toslink-Buchse. Da muss ich sa-
gen: Wenn Ihr Wandler im asynchro-
nen Modus arbeitet, nehmen Sie USB,
ansonsten Toslink.
So, und selbst wenn hardwareseitig
alles stimmt, gibt es immer die klit-
zekleine Hürde namens Software, die
natürlich auch richtig konfiguriert wer-
den will. Genau das klären wir im Fol-
genden, schön sauber nach Betriebssy-
stem geordnet.
1. Windows
Erst mal Vorsicht bei der Verwendung
von Windows 8: Das aktuelle Micro-
soft-Betriebssystem unterstützt immer
noch nicht nativ USB 2.0 (3.0 hinge-
gen schon). Das ist schon blöd, denn so
braucht man ja doch wieder jedesmal
Treiber, wenn man 192 kHz über die
Leitung schieben will. Das hätte man
doch, so wie bei Mac OSX, direkt im-
plementieren können. Schade eigent-
lich.
Bereits vorhandene Treiber sind auch
nicht unbedingt alle
nutzbar. Viele
lassen sich nur im 32-Bit-Kompatibi-
litätsmodus installieren, einige verwei-
gern gar komplett den Dienst. Das liegt
an einem Problem im Zertifizierungs-
code. Im 32-Bit-Modus bekommt man
bei der Installation die Frage gestellt,
ob man den Treiber wirklich instal-
lieren will, obwohl er nicht zertifiziert
ist. Im 64-Bit-Modus fragt Windows
nicht nach und die Installation wird
abgebrochen.
Die
DAC-Hersteller
müssen also noch ein wenig stricken
und
64-Bit-Treiber
zur
Verfügung
stellen. Da muss man einfach noch ein
bisschen Geduld haben.
Unter Windows 7 ist erst mal alles in
Ordnung, außerdem dürft diese Versi-
on mittlerweile weit verbreitet sein. Es
kommt natürlich mit dem Windows
Media Player, den ich allerdings nie
verwende, da ich lieber Spezialisten
einsetze,
mit
denen
klangentschei-
dende Optionen auswählbar sind. Es
gibt ein paar kostenlose Alternativen
wie foobar2000, doch gerade dieses
Programm hat meiner Meinung nach
etwas gelitten und macht bei mir im-
mer mehr Probleme wegen nicht mehr
vorhandener
Plug-in-Unterstützung
auf
einem
modernen
64-Bit-W in-
dows. Das Programm meiner Wahl ist
deswegen JRiver. Das kostet zwar ein
bisschen Geld, bietet dafür jedoch den
größten Funktionsumfang, hohe Stabi-
lität und umfassende Audio-Optionen.
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